Im Viertelfinale gewinnt Deutschland gegen Frankreich dank eines Tores von Mats Hummels nach einem Freistoß von Toni Kroos in der 12. Minuten mit 1:0. Dieses Ergebnis stand einige Male auf der Kippe, doch wie schon im Achtelfinale gegen Algerien war es Manuel Neuer im Tor der Deutschen, der die Führung sicherte – zuletzt sogar in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einem Reflex gegen Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema.
Schweinsteiger und Khedira auf der Doppel-6 – Lahm hinten rechts
Philipp Lahm rutschte endlich wieder nach hinten – rechts in die Viererkette, somit war der Platz auf der Doppel-6 frei für Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira. Und es war auf jeden Fall eine richtige Entscheidung. Lahm konnte für mehr Stabilität sorgen und auch Akzente nach vorne setzen. Schweinsteiger und Khedira räumten nahezu alles ab und es spricht nichts gegen die erneute Aufstellung beider im Halbfinale gegen Brasilien.
Schwachstelle hinten links
Eine weitere Schwachstelle die es noch zu schließen gilt ist die Position links hinten: Benni Höwedes in Ehren – ja, ein guter Innenverteidiger, aber Außen ist er normalerweise nicht zu gebrauchen dauerhaft. Wieso nicht wirklich Eric Durm da reinschmeißen? Gut im Halbfinale wäre das schon ein Wagnis. Aber man könnte auch Boateng nach außen bringen – egal ob links oder rechts und Lahm auf der entsprechend anderen Seite. Sicherlich wird Löw dies aber eher nicht machen.
„Die unsichtbare 8“
Weiterhin bin ich der Meinung dass Mesut Özil nichts auf dem Platz verloren hat, ich will auch nicht groß weiter darauf eingehen, lediglich die Aussage „die unsichtbare Acht“ ist bei mir hängen geblieben und diese trifft es eigentlich ganz gut. Özil ist ein begnadeter Spieler, aber seit Monaten bringt er wenig Leistung, wieso wird zwanghaft an ihm festgehalten?
Dass Klose zentral angefangen hat, fand ich gar nicht verkehrt und Müller nach rechts, aber wieso nicht einen der weiteren Spieler nach Links? Ist Podolski wieder fit? Evtl. setzt Löw ihn dann auf links?!?
Hauptsache gewonnen und keine Ausfälle im Halbfinale durch Karten oder Verletzte.
Brasilien ohne Neymar und Thiago Silva
Brasilien wird imHalbfinale gegen Deutschland auf Thiago Silva der sich die zweite gelbe Karte abholte und auf Neymar Jr. Verzichten müssen, der sich nach einem rüden Foul einen Lendenwirbel brach. Das Schlimme daran ist, dass dieses Foulspiel nicht mal eine gelbe Karte zur Folge hatte …
Brasilien 2:1 gegen Kolumbien
Brasilien gewann durchaus verdient gegen aufopferungsvoll kämpfende Kolumbianer. Nach dem frühen 1:0 durch Thiago Silva und einem Freistoßhammer von David Luiz zum 2:0, konnte lediglich James Rodriguez per Elfmeter auf 2:1 verkürzen. Brasilien spielte wesentlich besser und konzentrierter als in den Spielen zuvor, erst der Elfmeter ca. 10 Minuten vor dem Ende zwang Brasilien enorm in die Defensive. Unrühmlicher Höhepunkt war trotzdem die Verletzung von Neymar.
Wutrede von Mehmet Scholl
Mehmet Scholl ist nach dem Spiel quasi ausgerastet beim interview zum Thema der Schiedsrichterleistungen bzgl. dem Schutz der technisch versierten Spieler. Klar muss man sagen, Brasilien hat mit 31 Fouls öfters gefoult als Kolumbien, trotzdem geht es immer hart und unsportlich gegen die Techniker. Und genau dies zieht sich durch die WM – und dies ist ein enorm schlechtes Zeichen der Fifa – nur damit niemand gesperrt ist im Halbfinale haben die Schiedsrichter keine Eier da mal durchzugreifen. Aber dies ist echt eine Katastrophe, auch wenn es in diesem Fall scheint, dass es sogar mal von Vorteil für Deutschland ist dass Neymar im Halbfinale ausfällt, doch wirklich freuen kann man sich darüber nicht. Sind es doch die Spieler wie Neymar, die auch mit ihrer Genialität und auch Theatralik zu wilden Diskussionen am Stammtisch führen.
Das zweite Halbfinale bestreiten Argentinien und die Niederlande.
Wie zu erwarten setzte sich Argentinien (1:0 gegen Belgien) und die Niederlande (4:3 nach Elfmeterschießen gegen Costa Rica) durch.
Argentinien gewann durch das frühe Tor von Gonzalo Higuain in der 8. Spielminute verdient mit 1:0. Belgien rannte zwar an, brachte aber wenig zwingende Chancen vor das Tor von Sergio Romero. Ein Glück dass der große Fehlschuss von Messi (90+3),als er alleine auf Belgien-Keeper Curtois zulief und an ihm scheiterte, nicht gerächt wurde. Denn quasi im Gegenangriff hatte Belgien nochmal eine der wenigen aussichtsreichen Szenen die zu einem Tor hätten führen können.
Niederlande mit einem 4:3 nach Elfmeterschießen gegen Costa Rica
Überraschend schwer tat sich die Elftal gegen die Mittelamerikaner, gewann aber schließlich nach Elfmeterschießen trotzdem mit 4:3 Toren (0:0 nach 120 Minuten). Bereits in der regulären Spielzeit hatten sie etliche Chancen versemmelt, besonders gegen Ende der regulären Spielzeit brannte es ein ums andere Mail im Strafraum des Costa Ricanischen Keepers Keylor Navas.